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Bei körperlicher Arbeit oder bei einer intensiven sportlichen Belastung kann der Energiebedarf einzelner besonders beanspruchter Muskeln auf das Zweihundertfache des Ruhewertes ansteigen, was zu einer entsprechenden Erhöhung des Sauerstoff- und Energiebedarfs führt. Um diesen gesteigerten Bedarf zu decken, müssen sich alle Versorgungssysteme des Körpers auf die Belastungssituation umstellen. Das Herz muss schneller und kräftiger schlagen, die Lunge muss tiefer und schneller atmen, die Gefäße der arbeitenden Muskulatur müssen sich erweitern usw.
Die Regelung all
dieser Anpassungsvorgange übernimmt das vegetative Nervensystem, dessen
oberstes Integrations- und Befehlszentrurn im zentralen Nervensystem der
Hypothalamus ist.
Das periphere
vegetative Nervensystem besteht aus zwei anatomisch und funktionell weitgehend
getrennten Anteilen, dem Sympathikus und dem Parasympathikus.
Für die
Anpassungsvorgänge der inneren Organe an akute sportliche
Belastungssituationen spielt der Sympathikus die wichtigere Rolle, während
manche Trainingsveränderungen dem Parasympathikus zugeschrieben werden.
Die vegetativen
Zentren des Sympathikus liegen im Rückenmark der Brustwirbelsäule und
der oberen Lendenwirbelsäule. Die kurzen Fasern der sympathischen Neurone
verlassen das Rückenmark durch die Zwischenwirbellöcher und enden an
den Ganglien (Nervenzellansammlungen) des Grenzstranges. Der Grenzstrang verbindet die 22 rechts und
links der Wirbelsäule angeordneten Ganglienknotenpaare durch längs
verlaufende Nervenstränge.
Ein Teil der
sympathischen Fasern zieht durch die Grenzstrangganglien hindurch und endet in
den sogenannten terminalen Ganglien, dessen bekanntestes das Sonnengeflecht ist. Das Sonnengeflecht
liegt in der Tiefe der Magengegend und versorgt sympathisch sämtliche
Organe der Bauchhöhle. Bei Gewalteinwirkung auf das Sonnengeflecht kommt
es zur Bewusstlosigkeit infolge reflektorischer Fehlschaltungen der
Blutverteilung (wahrscheinlich K. O. beim Boxen).
Während die
präganglionaren Fasern ihre Impulse in den Ganglien mit Hilfe des
Azetylcholins auf die postganglionären Fasern übertragen,
kontrollieren die postganglionären Fasern das Erfolgsorgan durch einen
anderen Überträgerstoff, das Noradrenalin.
Wenn das zentrale
Nervensystem die Ausführung einer Bewegung plant, informiert es sofort die
vegetativen Zentren über diese Absicht. So kamt es schon vor dem Start zu
entsprechenden Funktionsanpassungen der inneren Organe kommen, die man
zusammengefasst als zentrale
Mitinnervation bezeichnet.
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