Выполнил: Гедерт Андрей Иванович
Проверила: Задубенко Анна Степановна
1749 Johann Wolfgang Goethe wird am 28. August in
Frankfurt am Main geboren. Seine Eltern sind der Kaiserliche Rat ohne Amt
Johann Kaspar Goethe und die Schultheißentochter Katharina Elisabeth
Textor aus dem Frankfurter Partiziat. Am 29. August wird Goethe protestantisch
getauft.
1750 Geburt der Schwester Cornelia
1755 Zunächst Unterricht auf einer
öffentlichen Schule, dann durch Privatlehrer im Haus der Familie am
Großen Hirschgraben
1759 Während des Siebenjährigen Krieges
besetzen französische Truppen Frankfurt; im Haus Goethes wird der
französische Stadtkommandant Königsleutnant Graf Thornac
einquartiert. Während der Besatzungszeit (bis 1763) besucht der junge
Goethe häufig das Theather.
1765 Auf Wunsch des Vaters nimmt Goethe in Leipzig
das Jurastudium auf. Er selbst hätte lieber die "Schönen
Wissenschaften" (Rhetorik und Poetik) studiert.
1766 Liebe zu der Leipziger Gastwirtstochter Anna
Katharina (Käthchen) Schönkopf. Die anakreontische (beherrscht von
Heiterkeit) Gedichtsammlung "Annette"
entsteht. Abdruck des Gedichtes "Poetische Gedanken über die
Höllenfahrt Jesu Christi in der Frankfurter Zeitschrift "Die
Sichtbaren" ohne Goethes Zustimmung.
1768 Lösung der Beziehung zu Käthchen
Schönkopf. Psychischer und physischer Zusammenbruch Goethes, schwere
Krankheit (Blutsturz, Lungenaffektion). "Leipziger
Liederbuch": zehn Gedichte zu Kompositionen Bernhard
Theodor Breitkopf. Rückkehr nach Frankfurt.
1769 Während der langen Krankheit Pflege durch
Susanne Katharina von Klettenberg, eine Verwandte seiner Mutter, die ihn in die
religiöse Vorstellungswelt des Pietismus einführt und zur
Lektüre pansophisch-alchimistischer Schriften in neoplatonischer Tradition
anregt (Paracelsus, Basilius Valentinus, Georg v. Welling u.a.).
1770 Fortsetzung des Jurastudiums in Straßburg.
Besuch von Vorlesungen in Geschichte, Staatswissenschaft, Anatomie, Chirurgie
und Chemie. Bekanntschaft mit dem fünf Jahre älteren Dichter,
Philosophen und Theologen Johann Gottfried Herder, Weg- bereiter des STURM
& DRANG; zwischen September 1770 und April 1771 fast tägliche Treffen.
Im Oktober Begegnung mit der Sessenheimer Pfarrerstochter Friederike Brion, die
Liebe zu ihr findet 1770/71 in der sog. Sesenheimer
Lyrik ihren Niederschlag. "Neue
Lieder in Melodien gesetzt von B.T.Breitkopf", erste gedruckte
Gedichtsammlung Goethes.
1771 Für Herder sammelt Goethe elsässische
Volkslieder nach mündlicher Überlieferung.
Nach seiner Promotion zum "licentitatus juris" Rückkehr nach
Frankfurt; dort Vorbereitung auf die Anwaltstätigkeit in den folgenden
Jahren
1772 Rezensionen für den "Frankfurter
Gelehrte Anzeigen" auf den Gebieten Rechtswissenschaft, Rhetorik und
Poetik. Aufnahme in den Darmstädter Kreis der Empfindsamen
("Gemeinschaft der Heiligen", so à la Club der toten Dichter)
unter dem Pseudonym "Der Wanderer". Bekanntschaft mit der
Erzählerin Sophie von La Roche und ihrer Tochter Maximiliane.Während
der Praktikantenzeit am Reichskammergericht in Wetzlar, lernt er Charlotte Buff
kennen. (siehe "Werther" ) Entstehung der
großen Hymnen "Wanderers
Sturmlied" und "Der
Wanderer"
1773 "Götz
von Berlichingen", erste Fassung des Schauspiels in fünf
Akten (Prosa) über den Ritter Götz v. Berlichingen, der als
urwüchsige Persönlichkeit der kraft und charakterlosen Gegenwart
gegenübergestellt wird. Selbstverlag, uraufgeführt 14. April 1774
durch Kochsche Gesellschaft in Berlin; erstes Werk des STURM & DRANG
1774 Goethe verkehrt häufig im Haus der
unterdessen verheirateten, von ihm leidenschaftlich verehrten Maximiliane von
La Roche. Es kommt zum Streit zwischen ihm und ihrem Mann. Die Hymnen "Prometheus" und "Ganymed" entstehen.
Lahn-Rhein-Reise mit dem Schweizer Dichter J.K. Lavater und dem Pädagogen
J.B. Basedow.
Die Satire "Götter, Helden
und Wieland" auf den Aufklärungsdichter Christoph Martin
Wieland erscheint, ebenso "Clavigo",
ein Trauerspiel in fünf Aufzügen (Prosa) über Ehe und Treue; der
junge Schriftsteller Clavigo meint die "Pflichten gemeiner Menschen"
gelten für ihn nicht, durch seinen Treuebruch verursacht er den Tod seiner
Geliebten Marie und wird von ihrem Bruder erschossen. Uraufführung 23.
August in Hamburg."Die Leiden des jungen Werthers", ein
monologischer Briefroman erscheint und wird ein Welterfolg, Goethe wird auf
einen Schlag berühmt und begehrt.Die Sturm & Drang Epoche ist auf
ihrem Höhepunkt.
Er wird von vielen berühmten Persönlichkeiten besucht, u.a. von den
Prinzen Karl August und Konstantin von Sachsen-Weimar.
1775 Verlobung mit der Frankfurter Bankierstochter
Lili Schönemann, Lösung der Verlobung nach einem halben Jahr. Reise
in die Schweiz. Weimar-Besuch auf Einladung des neuen Herzogs Karl August von
Sachsen-Weimar (s.o.). "Erwin und
Elmire. Ein Schauspiel mit Gesang"
, Singspiel.
1776 Beginn der engen Freundschaft mit Charlotte von
Stein, der Gattin des herzoglichen Stallmeisters. Übersiedlung nach
Weimar, in das Gartenhaus am Stern, das Goethe vom Herzog geschenkt bekommt.
Erhalt des Weimarer Bürgerrechts und Ernennung zum Geheimen Legationsrat
mit Sitz und Stimme in der obersten Landesbehörde. Dadurch ist der
Unterhalt Goethes gesichert. Goethe holt auch Herder an den Weimarer Hof.
"Claudine von Villa Bella.
Ein Schauspiel mit Gesang" , Singspiel. "Stella. Ein Schauspiel für Liebende", Drama in
fünf Akten um eine Dreierbeziehung, Skandal und Verbot des Stückes in
Hamburg. "Die Geschwister",
Schauspiel in einem Akt um vermeintliche Geschwisterliebe.
1777 Tod der Schwester Cornelia. Reise in den Harz.
1778 Reise nach Potsdam und Berlin mit Herzog Karl
August.
1779 Berufung zum Leiter der Kriegskommission und des
Straßenbauwesens.
Zweite Reise in die Schweiz in begleitung
des Herzogs. "Iphigenie", Erstfassung
(Prosa) des 1787 unter
dem Titel "Ipigenie auf Tauris"
veröffentlichten Schauspiels
über einen Stoff
der griechischen Mythologie: die Königstochter
Iphigenie ist im Exil
auf Tauris als Tempelpriesterin, von dort
wird sie von ihrem
Bruder Orest gerettet und in die Heimat geholt.
1781 Mineralogische Studien und Vorträge
über Anatomie an
der von ihm
gegründeten "Freien Zeichen-Schule" in Weimar.
1782 Erhebung in den Adelsstand ("von
Goethe"!) durch Kaiser Joseph II. Tod seines Vaters. Umzug in das Haus am
Frauenplan, in dem er bis zu seinem Tode wohnen bleibt. Leitende Funktion in
der obersten Finanzbehörde. Die Ballade "Erlkönig" entsteht.
1783 Beitritt zum Illuminatenorden (Geheimbund
à la Freimaurer). Zweite Harzreise.
1784 Goethe entdeckt den Zwischenkieferknochen am
menschlichen Schädel. Dritte Harzreise.
1785 Naturwissenschaftliche Studien. Erster
Aufenthalt in Karlsbad.
1786 Erste italienische Reise: Von Karlsbad nach Rom.
Dort Kontakt zu einem Kreis deutscher Künstler.
Beginn der Epoche der KLASSIK unter dem Eindruck der antiken Kunst und
Literatur.
1787 Karneval in Rom. Gesteins- und Pflanzenstudien
in Neapel und Sizilien, Besteigung des Vesuvs, Rückkehr nach Rom. "Iphigenie auf Tauris",
Jambenfassung des Schauspiels von 1779, erstes Werk der Deutschen Klassik.
1788 Rückkehr nach Weimar. Bruch mit Charlotte
von Stein. Beginn der Lebensgemeinschaft mit Christiane Vulpius. Erste Begegnung
mit Friedrich Schiller, dem er eine Berufung auf den Lehrstuhl für
Geschichte an der Universität Jena vermittelt.
"Egmont",
Trauerspiel in fünf Aufzügen über den Grafen Egmont, der 1568
für die niederländische Unabhängigkeit kämpft und von den
Spaniern hingerichtet wird.
1790 Zweite italienische Reise nach Venedig, dort
Entstehung der "Venetianischen
Epigramme".
"Torquato Tasso",
Schauspiel in fünf Akten. Am Beispiel des italienischen Dichters Torquato
Tasso (1544-95) werden die Konflikte zwischen schöpferischem Menschen und
der Gesellschaft dargestellt. Tasso scheitert an der Wirklichkeit, findet aber
Trost in seiner Dichtung.
"Faust. Ein Fragment",
Dramenfragment (Urfaust bereits 1774 verfaßt)
1792 Teilnahme am Feldzug gegen die
französischen Revolutionstruppen mit dem Herzog.
1793 Auf Wunsch des Herzogs Teilnahme an der
Belagerung von Mainz, wo mit Hilfe französischer Revolutionstruppen eine
jakobinische Republik errichtet wurde.
"Der Bürgergeneral",
Lustspiel in einem Aufzug. Kritik an der Franz . Revolution.
1794 Beginn der Freundschaft mit Friedrich Schiller
nach einem Gespräch über Naturbetrachtung und die Trennung von Idee
und Erfahrung.
1795 Zweite Reise nach Karlsbad. "Wilhelm Meisters Lehrjahre",
Entwicklungs- u. Bildungsroman. Das klassische Lebensideal: Ausbuldung des
Individuums als Glied der Gemeinschaft, erschienen in vier Bänden. "Römische Elegien",
Gedichtzyklus in formaler und inhaltlicher Annäherung an die antike
Elegiendichtung, zentrales Thema ist die Liebe - Amor = Roma.
1797 Mehrmaliges Zusammentreffen mit dem
Ästhetiker und Dichter Friedrich von Schlegel.
Dritte Schweiz-Reise. Leitung der herzoglichen Bibliotheken in Jena und Weimar.
"Musen-Almanach für das Jahr
1798" von Schiller herausgegebene Anthologie, viele im Dichterwettstreit
mit Schiller entstandene Balladen, u.a. "Der Zauberlehrling".
1798 Die erste Nummer der von Goethe herausgegebenen
"Propyläen. Eine
periodische Schrift" erscheint bei Cotta. Sie wird mit Schillers
literarischer Zeitschrift "Die Horen" das wichtigste Organ für
die Anschauungen der WEIMARER KLASSIK.
1799 Schiller übersiedelt nach Weimar, Beginn
der sog. HOCHKLASSIK. Vierzehntägliche Treffen im Hause Goethes.
1805 Tod Schillers. "Winckelmann und sein Jahrhundert. In Briefen und Aufsätzen
herausgegeben von Goethe" Sammelband der Weimarer Kunstfreunde mit
Artikeln des Archäologen und Kunstgelehrten Johann Joachim Winckelmann,
der das Schönheitsideal der Deutschen Klassik geprägt hatte.
1806 Heirat mit Christiane Vulpius. Während
wiederholter Aufenthalte bei einem Jenaer Buchhändler wandelt sich Goethes
väterliche Zuneigung zu dessen achtzehnjähriger Pflegetochter Minna
Herzlieb in leidenschaftliche Liebe. Sie ist wahrscheinlich das Vorbild
für Ottilie in dem Roman "Die Wahlverwandschaften" (1809)
1808 Tod der Mutter. Während des Erfurter
Fürstenkongresses trifft Goethe mehrmals auf Napoleon I., der ihn
auffordert nach Paris zu kommen. "Faust.
Der Tragödie erster Teil" Das Schicksal Fausts, eines
tatenkräftigen Genies, ercheint als Teil eines Welthandels zwischen Gott
und Mephistopheles, der Verkörperung des Bösen, dem verneinden
Prinzip. Goethes Meisterwerk.
1809 "Die
Wahlverwandschaften", Roman, bei dem die Bindungseigenschaften
chemischer Elemente auf zwei Paare übertragen werden.
1811 "Aus
meinem Leben. Dichtung und Wahrheit", Autobiographie, erschienen
in vierTeilen (1811, 1812, 1814, 1831 und posthum 1833)
1812/14 Mehrmaliges Zusammentreffen mit Ludwig van Beethoven, Beginn des
Briefwechsels mit dem Dichter Friedrich de la Motte Fouqué (bis 1828).
Erste Reise an Rhein, Main und Neckar: starker Eindruck der
Boisserée-Sammlung altdeutscher Gemälde in Heidelberg.
1815 Zweite Reise an Rhein, Main und Neckar: mit dem
preußischen
Reformer Karl von und zum Stein Besichtigung des
Kölner Doms und der
Wallraf-Kunstsammlung; Zusammentreffen
mit den Brüdern
Grimm, den Familien Brentano und Städel;
Ernennung zum
Staats-minister."Shakespeare und
kein Ende",
literaturkritischer
Essay über die Shakespeare-Rezeption in
Deutschland.
1816 Tod seiner Frau Christiane.v "Italiänische Reise",
autobiographische
Schrift über die Italienreise 1786-88, erchienen
in zwei Teilen als
Fortsetzung der Autobiographie unter dem Titel "Aus meinem Leben. Zweiter
Abteilung Erster und Zweiter Teil".
1819 Ehrenmitglied der von Freiherr von und zum Stein
gegründeten "Gesellschaft für ältere deutsche
Geschichtskunde", die er in der Folgezeit durch mehrere Beiträge
für die Quellensammlung "Monumenta Germaniae" unterstützt. "West-östlicher Divan",
Gedichtzyklus unter dem Eindruck persisch-islamischer Lektüre.
"Ergeben in den unergründlichen Willen Gottes, [...], Liebe, Neigung,
[...], alles Reale geläutert, sich symbolisch auflösend."
1821 Beschäftigung mit indischer Dichtung. Reise
nach Marienbad: Begegnung mit Amalie von Levetzow und ihren drei Töchtern,
darunter die 18jährige Ulrike, der Goethe (72 Jahre alt!!!) einen
Heiratsantrag macht; sie lehnt ihn jedoch ab, nachdem sie ihn zuerst als Scherz
aufgefaßt hat. "Wilhelm
Meisters Wanderjahre oder Die Entsagenden", Roman, eine
"Odysee der Bildung": Wilhelm wird Chirurg, er findet seinen Platz
als Individuum in der Gesellschaft.
1825 Franz Schubert schickt seine Vertonungen der
Gedichte "An Schwager Kronos", "An Mignon" und
"Ganymed", Goethe läßt die Sendung unbeantwortet. Verleihung
der Ehrendoktorwürde der Juristischen Fakultät der Universität
Jena.
1828 Großherzog Karl August stirbt. "Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe
in den Jahren 1794 bis 1805", herausgegeben von Goethe, gewidmet
König Ludwig I. von Bayern. Zentrales Thema ist die Konzeption einer
umfassenden Kunsttheorie.
1829 Erste vollständige Aufführung von
"Faust. Der Tragödie erster
Teil" am Nationaltheater in Braunschweig.
1830 Goethes Sohn August stirbt in Rom an den
Blattern. Goethe erleidet einen Lungenblutsturz und erkrankt schwer.
1831 Er vollendet den "Faust (Zweiter Teil)", versiegelt das Manuskript und
bestimmt, daß es erst nach seinem Tod veröffentlicht wird. Zur
Herausgabe seines literarischen Nachlasses bevollmächtigt er u.a. seinen
Sekretär Eckermann
1832 Goethe stirbt am 22. März in Weimar und
wird in der Fürstengruft beigesetzt
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